Die Angehörigen dieser Zunft zeichnen sich dadurch aus, dass sie über nicht viel Empathie verfügen und auch kein Schuld- oder Reuegefühl haben. Wenn man mit so einer Person zu tun hat, dann ist es wichtig, dass man sich davor schützt, wenn das überhaupt geht.
Im Grunde gilt in diesem Fall: Change it, love it, or leave it. Oder: Entscheidungen sind dazu da, getroffen zu werden.
Auch in seiner eigenen beruflichen Laufbahn als angestellter Manager hat Everhard Uphoff lange gebraucht, um zu durchschauen, mit was für einer Persönlichkeitsstruktur er es bei seinem Vorgesetzten zu tun hatte. Einem waschechten Narzissten, der hochmanipulativ unterwegs war.
„Es ist schon hilfreich, wenn man Machtstrukturen durchschauen kann. Wenn man auch durchschauen kann, wie Anhänger der dunklen Triade arbeiten. Es ist gut, wenn man das Mindset und die Tools, die diese Persönlichkeiten verwenden, kennt. Wer das nicht weiß, ist hochgradig gefährdet. Im Grunde hat man in so einem Fall keine Chance.“
Für diejenigen die merken, dass sie es mit so etwas zu tun haben, ist es wichtig, sich selbst einzugestehen, dass es einfach eine Situation ist, in der man keine Chance hat. In so einem Fall wird man gezwungen die eigene Komfortzone zu verlassen und wieder bei null anzufangen. Vor einer Entscheidung sollte man jedoch prüfen, wie so eine narzisstische Persönlichkeit im System eingebunden ist. Wird diese Person vielleicht auch noch von der Geschäftsführung gedeckt? Oder ist sie anderweitig vernetzt? Wer steht hinter mir? Kann ich auf die Geschäftsführung bauen? Wer unterstützt mich in dem ganzen System, wenn ich merke, dass sich das Machtgefälle zu meinen Ungunsten entwickelt?
„Ich hätte viel früher schon sagen müssen: „Leute, das mache ich so nicht mit. Ich gehe.“
Bevor man jedoch Gefahr läuft, persönlichen, mentalen oder psychologischen Schaden zu nehmen, sollte man lieber frühzeitig gehen. Je länger man sich dieser ausweglosen Situation ausliefert, desto länger braucht es, um da wieder rauszukommen.
Gerade in großen Unternehmen, läuft einiges hinter den Kulissen ab. Die betroffenen Personen sind oft über Nacht weg. Keiner will es gewesen sein, keiner hat was gehört, keiner hat was gesehen. Keiner spricht darüber, nur hinter verdeckter Hand. Diese Fälle gibt es viel häufiger als wir denken.
Elementar wichtig für die Betroffenen ist es zu erkennen und zu verstehen, wie die Dinge zusammenhängen. Damit man in Frieden mit seiner eigenen Geschichte kommt. Denn nur dann kann man schneller wieder gut nach vorne gehen und positiv in die Zukunft schauen.
„Mir liegt es am Herzen über diese Fälle zu sprechen. Es hilft so viel weiter, zu wissen das diese Machenschaften in Unternehmen keine Einzelfälle sind. Im Normalfall spricht darüber niemand, nur hinter vorgehaltener Hand. Mit anderen darüber zu sprechen, erleichtert den Betroffenen damit umzugehen, weil
viele sich fragen: Was habe ich falsch gemacht? Oder: Warum gerade ich?“